Deutschland ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner Italiens, nicht nur als Absatzmarkt, sondern auch als Herkunftsland seiner Importe. Das Volumen des bilateralen Warenverkehrs ist sehr hoch: 2014 lag es bei rund 103 Milliarden Euro, also fast so viel wie unser Warenverkehr mit Frankreich und Großbritannien zusammengenommen.
Die Zulieferbeziehungen zwischen beiden Ländern in der Industrie sind so erheblich und gefestigt, dass sie zu einer gegenseitigen Abhängigkeitsbeziehung geworden sind, und die Investitionsströme sind in beiden Richtungen signifikant: In Deutschland sind es mehr als 1.800 deutsche Firmen, an denen italienische Unternehmen beteiligt sind (die rund hunderttausend Menschen Arbeit geben) und in Italien findet sich in fast 1.400 Unternehmen (die mehr als hundertvierzigtausend Arbeitsplätze sichern) deutsches Kapital. Für eine tiefergehende Betrachtung der Entwicklung der deutsch-italienischen Wirtschaftsbeziehungen der letzten Jahre empfiehlt sich die Konsultation einer im Auftrag der Italienischen Botschaft Berlin von Professor Marco Mutinelli von der Universität Brescia und dem MIP – Polytechnikum Mailand erstellten Studie über italienische Investitionen in Deutschland und deutsche Investitionen in Italien [in italienischer Sprache]
Aktuelle Daten und Analysen über die deutsche Wirtschaft und den Handel mit Italien sind auf der Internetseite “Germania” von InfoMercatiEsteri [in italienischer Sprache] zu finden. Die Website wurde vom italienischen Außenministerium mit Beiträgen der Italian Trade Agency ICE, des ENIT und der Italienischen Handelskammern im Ausland erstellt, um dem italienischen Produktionssystem ein Instrument mit vielen nützlichen Informationen für Internationalisierungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen.