Am 27. Januar 2023 ist der jährliche Holocaust-Gedenktag, der den Opfern des Holocaust gewidmet ist. Auch in diesem Jahr wird das italienische Generalkonsulat in Hannover den Opfern von Holocaust und Krieg eine Abendveranstaltung widmen.
Am 26.01.2023 um 18.00 Uhr wird im Veranstaltungsraum des Generalkonsulats das Buch „Wir haben NEIN gesagt – Zehn italienische Militärinternierte in den Nationalsozialistischen Lagern 1943-1945“ vorgestellt.
Das Buch, das auf eine Anfrage des damaligen Präsidenten des Com.It.Es. Hannover Giuseppe Scigliano und des damaligen Generalkonsuls Giorgio Taborri zurückgeht, erzählt die Geschichte von 10 italienischen Militärinternierten (IMI) und ihrem „Widerstand ohne Waffen“ in den Nazilagern. Der moralische und politische Wert ihres „Nein“ wurde in Italien erst viele Jahre nach Kriegsende anerkannt, während sie in Deutschland jahrzehntelang zu den vergessenen Opfern des Nationalsozialismus gehörten.
Von den mehr als 600.000 italienischen Soldaten, die sich nach dem 8. September 1943 weigerten, mit Nazideutschland zu kollaborieren, kehrten etwa 60.000 nicht nach Hause zurück: Sie wurden nach der Gefangennahme getötet, starben während des Transports in die Gefangenenlager oder an den von den Deutschen in den Lagern auferlegten Lebensbedingungen.
Das Buch rekonstruiert kurz die historischen Ereignisse im Zusammenhang mit italienischen Militärinternierten anhand der Biografien von zehn Protagonisten aus verschiedenen Regionen Italiens, die in unterschiedliche Gefangenenlager geschickt wurden.
Im Laufe des Abends werden einige Biographien in italienischer und deutscher Sprache vorgelesen und es wird ein Online-Gespräch mit Herrn Pierino Monaldi geben, dem Sohn von Giuseppe Monaldi, der 1945 in Deutschland starb und auf dem Militärischen Ehrenfriedhof in Öjendorf / Hamburg begraben ist.